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Begriffswandel und Inkommensurabilität / Conceptual Change and Incommensurability - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 51052
Semester SoSe 2015 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 18:00 bis 20:00 wöch von 13.04.2015  3.03 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


Fritz Strassmann-Haus - Hannoversche Straße 6 (HN 6)

Barth findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Barth, Christian , Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Unter Inkommensurabilität (von lat. communis = gemeinsam; mensura = Maß) versteht man gemeinhin das Fehlen eines gemeinsamen Maßes. Ursprünglich stammt der Term aus der Mathematik und bezeichnet dort zwei Zahlen, die nicht ganzzahlige Vielfache einer dritten Zahl sind, d. h. keinen gemeinsamen Teiler besitzen. In der Philosophie wurde der Term „Inkommensurabilität“ im 20. Jahrhundert aufgegriffen und auf Sprachen angewendet. Hier bezeichnet er zwei Sprachen, die nicht ineinander übersetzbar sind. Unter den Begriff der Sprache fallen dabei sowohl natürliche Sprachen als auch Theoriesprachen. Daher können wir zwei Thesen unterscheiden: die These der Inkommensurabilität natürlicher Sprachen und die These der Inkommensurabilität von Theoriesprachen. Beide Thesen sind hochumstritten. Wir werden uns vor allem mit der These der Inkommensurabilität von Theoriesprachen beschäftigen, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts durch Publikationen von Thomas Kuhn und Paul Feyerabend einem großen Publikum bekannt wurde.

Unsere Auseinandersetzung mit der Inkommensurabilitätsthese wird eng mit dem Problem des Begriffswandels verbunden sein, da die Inkommensurabilität zweier Sprachen gewöhnlich als das Resultat eines Begriffswandels angesehen wird. Häufig genannte Beispiele für einen solchen Sachverhalt sind das Verhältnis der Impetustheorie zur klassischen Mechanik sowie das Verhältnis der klassischen Mechanik zur Relativitätstheorie.

Im Verlauf des Seminars werden wir u. a. die folgenden Fragen erörtern: Worin besteht Begriffswandel? Wie lässt sich Begriffswandel von Begriffsersetzung (die Ersetzung eines Begriffs durch einen anderen) unterscheiden? Wie genau hängen Begriffswandel und Inkommensurabilität zusammen? Gibt es Begriffswandel und Inkommensurabilität überhaupt? Welche Konsequenzen hat die Inkommensurabilitätsthese, wenn sie wahr ist, z. B. hinsichtlich des Verhältnisses von Theorie und Wirklichkeit?

Das Seminar Begriffswandel und Inkommensurabilität bildet ein Tandem mit dem Seminar Begriffssysteme und Objektivität, das ebenfalls montags (14-16 Uhr) stattfindet. Beide Seminare ergänzen einander, können aber auch unabhängig voneinander besucht werden.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2015. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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