Kommentar |
Das Seminar wird Quellen, Akteure und Perzeptionen von Macht und Herrschaft seit dem Erringen der zweiten Unabhängigkeit in den drei südkaukasischen Republiken Georgien, Armenien und Aserbaidschan untersuchen und nach deren Beständigkeit fragen. Im Mittelpunkt stehen u.a. folgende Schwerpunkte: Begriffe „Macht“ und „Herrschaft“ in armenischen, georgischen, aserbaidschanischen Kulturen (Linguistische Kontextualisierung); Traditionen der Generierung von Macht und Herrschaftseliten (sowjetische Kontextualisierung);„Machtergreifung“ - Quellen, Akteure, Ressourcen (zweite Staatlichkeit); Individuelles und Gruppenverhalten der vom Machtstreben bestimmten oder betroffenen Personen, Inszenierung von Macht; Geschichtspolitik und Mythologisierung von Geschichte als Machtinstrument. |
Literatur |
Repräsentation sozialer Ordnungen im Wandel, hrsg. von Jörg Baberowski u.a., Frankfurt/New York 2008; Foucault, M.: Analytik der Macht, Frankfurt am Main 2005; Arendt, H.: On Violence. New York, London 1970 (deutsche Ausgabe: Macht und Gewalt. Piper, München 1970, 15. Auflage 2003); Christophe, Barbara: Metamorphosen des Leviathan einer postsozialistischen Gesellschaft. Georgiens Provinz zwischen Fassaden der Anarchie und regulativer Allmacht. Bielefeld, Transcript. 2005; Fenz, Hendrik: Transformation in Aserbaidschan: Nationalismus als Brücke zur Demokratie? Dissertation. Universität Hamburg 2003; Köhler, Jan/ Zürcher, Christopher (Hg.): Potentials of Disorder. Introduction. Manchester 2003; Lehmann, M.: Eine Sowjetische Nation. Nationale Sozialismusinterpretationen in Armenien seit 1945, Frankfurt 2012.
Eine ausführliche Literaturliste wird bei der ersten Sitzung besprochen. |