Kommentar |
Die Karl-Marx-Straße in Neukölln ist vielen Studierenden inzwischen als Wohnumfeld vertraut, vieles erscheint aber auch fremd und Interpretationen sind schwierig. So führte die erste fotografische Erkundung der Karl-Marx-Straße im Rahmen eines Seminars im Nov. 2014 für die Studierenden zu unerwarteten Erfahrungen, aber auch zu dem Wunsch, sich eingehender mit dem Thema zu beschäftigen und die Erfahrungen des Wintersemesters in einer Ausstellung zu verarbeiten und diese möglichst auch auf der Karl-Marx-Szraße zu zeigen. (Dazu gibt es bisher nur Ideen, wen man anfragen könnte, notfalls kann es eben "nur" ein Institutsraum werden.)
Die Konzeption und Gestaltung einer Ausstellung von Fotografien zur Karl-Marx-Straße konfrontiert mit Fragen, die sich beim Ausstellen "des Fremden" auch für ethnologische Museen stellen. Wie reflektieren wir unseren eigenen, fremden Blick und wie stellen wir ihn in einer Ausstellung dar? Wie beziehen wir "die Erforschten" mit ein? In diesem Seminar wollen wir uns theoretisch mit heutigen Ausstellungspraxen in ethnologischen Museen beschäftigen, wobei Ansätze partizipativen Forschen und Ausstellens im Mittelpunkt stehen sollen. Praktisch soll aus den im WS 2014/15 auf der Karl-Marx-Straße entstandenen Fotografien, Felnotizen und Interviews eine Ausstellung entstehen, die genau diesen Prozess der Auseinandersetzung mit darstellt.
Das Seminar ist eine Fortführung des Seminars "200 Meter Karl-Marx-Straße" vom WS 1014/15, steht aber auch neuen Interessierten offen. |