Kommentar |
Nach einer einflussreichen Definition von Thomas S. Dye untersucht die Politikfeldanalyse „what governments do, why they do it, and what difference it makes“. Die Politikfeldanalyse fragt also nach den Inhalten, Bedingungen und Folgen öffentlicher Politiken. Sie geht dabei mittlerweile weit über Dyes Fokus auf Regierungen hinaus. Im Zentrum der Analysen, die von der Sozialpolitik über den Verbraucherschutz und die Umweltpolitik bis hin zu Regulierungsprozessen in der Biotechnologie oder dem Energiesektor reichen, stehen kollektiv bindende Entscheidungen sowie die Handlungs- und Koordinationsprozesse politischer Akteure und deren inhaltlich-materielle Resultate.
Das Seminar dient der Einführung in die zentralen Grundbegriffe, Konzepte und Theorien der Politikfeldanalyse anhand unterschiedlicher Politikfelder. Zudem sollen auch die mit den verschiedenen Ansätzen verbundenen methodischen Fragen diskutiert werden. Gegenstand des Seminars werden unter anderem folgende Themen sein: Grundlagen und Grundbegriffe (Policy/Polity/Polics, Policy-Cycle), Ansätze der Staatstätigkeitsforschung, akteurzentrierte Anätze (akteurzentrierter Institutionalismus, Politiknetzwerke, Policy-Regime), Politikinstrumente, Prozessansätze (Inkrementalismus, Multiple Streams), Diskurse und Ideen (Advocacy-Koalitionen, PolicyLernen, Diskurse), Ansätze der Governanceforschung, Konturen einer kritischen Policy-Analyse. |
Literatur |
Schubert, Klaus/Bandelow, Nils (Hg.) (2009): Lehrbuch der Politikfeldanalyse 2.0. München: Oldenbourg (Einführung, S. 1-25)
Blum, Sonja/Schubert, Klaus (2011): Politikfeldanalyse. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Kap. 2, S. 14-32)
Schneider, Volker/Janning, Frank (2006): Politikfeldanalyse. Akteure, Diskurse und Netzwerke in der öffentlichen Politik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften (Kap. 1, S. 15-47) |