Kommentar |
Der größte Teil der antiken medizinischen Literatur ist auf Griechisch geschrieben. Selbst zur Zeit des Römischen Reiches verfassten nicht wenige Ärzte ihre Texte in griechischer Sprache. Gleichwohl hat es auch „Medizin auf Latein“ gegeben. An erster Stelle fällt einem hier Celsus ein, aber auch andere Autoren wie Cato, Scribonius Largus, Plinius der Ältere oder in späterer Zeit Marcellus bzw. Caelius Aurelianus wären hier zu nennen. Im Seminar sollen repräsentative Texte dieser Autoren gelesen werden, die Einblicke zum einen in ihre sprachlichen und literarischen Eigenheiten, zum anderen in ihre wissenschaftliche Methodik geben, um eine Vorstellung von Stellung und Bedeutung der „Medizin auf Latein“ in der Geschichte der antiken Medizin erhalten zu können. Die zu übersetzenden Texte werden in Moodle bereitgestellt.
Literatur: A. KRUG, Heilkunst und Heilkult, 2. Auflage, München 1993 (zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlen). V. NUTTON, Ancient Medicine, 2005. V. NUTTON, Roman Medicine: Tradition, Confrontation, Assimilation, in: ANRW II 37.1 (1993), S. 49-78. A. ÖNNERFORS, Das medizinische Latein von Celsus bis Cassius Felix, in: ANRW II 34.1 (1993), S. 227-341 |