In diesem Q-Tutorium geht es um Märkte. Nicht zuletzt wird dafür die Behandlung folgender Fragen im Vordergrund stehen: Wie werden Märkte von den gängigen wirtschaftswissenschaftlichen Modellen aufgefasst? Welche Kritik lässt sich an dieser Auffassungsweise formulieren? Was für Alternativen ergeben sich aus dieser Kritik? Ist eine Gesellschaft ohne Markt realisierbar oder sind Märkte weiterhin notwendig und vielmehr auf einen bestimmten Wirkungsbereich einzuschränken? Das Q-Tutorium gliedert sich in drei Teile: Eine Analyse und Kritik von Märkten und dem Aufzeigen von gesellschaftlichen Alternativen zu diesen. In einem ersten Schritt erfolgt hierfür die Untersuchung neoklassischer und (neo-)liberaler Vorstellungen von Märkten. Anschließend werden verschiedene für Märkte entscheidende Aspekte (Gender, stabile Präferenzen, Arbeitsmarkt etc.) kritisch näher betrachtet und sozialphilosophische sowie kapitalismuskritische Argumente in die Analyse miteingeführt. Darauf erfolt eine Analyse möglicher Alternativen zu jetzigen Märkten, die der Kritik im zweiten Teil standhalten können. Diese reichen von Formen des Marktsozialismus über Postwachstumstheorien bis hin zu Eric Olin Wrights Forschungsprojekt der "Real Utopias". Dieses Q-Tutorium richtet sich an Studierende, die sich für Ökonomie interessieren und sich kritisch mit Märkten auseinandersetzen möchten. Die Bereitschaft, an der Schnittstelle von Philosophie und Wirtschaftswissenschaften Texte zu lesen und sich mit alternativen Wirtschaftssystemen auseinandersetzen zu wollen, ist hierbei einzige Voraussetzung. Eine große Vielfalt verschiedener Fachrichtungen ist dafür gerade erforderlich, um aus unterschiedlichen thematischen und methodischen Blickwinkeln Märkte zu analysieren und zu kritisieren. Kontakt: Julian Jäger - julian.jaeger.1@cms.hu-berlin.de |