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Erosionen von Geschlechtergrenzen. Cross-Dressing, Damendarsteller und Travestie - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 533091
Semester WiSe 2014/15 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 10:00 bis 14:00 wöch 17.10.2014 bis 21.11.2014  0.09 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Sa. 10:00 bis 18:00 Einzel am 08.11.2014 0.09 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Köhne, Julia , PD PD Dr. phil. verantwortlich
Lange, Britta , PD Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Archäologie u. Kulturwiss Monobachelor ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( POVersion: 2006 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( POVersion: 2006 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Um die Wende zum 20. Jahrhundert und bis in die 1930er Jahre hinein gerieten die Rollenverständnisse, Geschlechtergrenzen und Vorstellungen von gleich- oder gegengeschlechtlichem Begehren in Bewegung. Gerade während des Ersten Weltkriegs mussten Frauen tradierte Männerberufe ausüben und Männer an der Front oder in Lagern Tätigkeiten durchführen, die zur weiblichen Sphäre zählten. Dies drückte sich auch in Phänomenen der Travestie und des Cross-Dressing aus, auf individueller, sozio-politischer und kultureller Ebene. Der spielerische Wechsel zum ‚anderen Geschlecht‘ durch Verkleidung fand besonders auch unter den veränderten Bedingungen des Ersten Weltkriegs statt. Hier tauschten Soldaten und Offiziere an der Front sowie Kriegsgefangene in Gefangenenlagern, unter ihnen Erwin Piscator, im Rahmen der Damendarstellung auf unterschiedlichsten Bühnenformen, vom Improvisationstheater bis hin zu fest installierten oder Wandertheater-Bühnen, ihre Geschlechterrolle – hin zum weiblichen Geschlecht.

Veranstaltungen zum einhundertsten „Jubiläum“ des Ersten Weltkriegs im Jahr 2014 haben eine tiefgreifende Beschäftigung sowohl mit den Geschlechterrollen zu dieser Zeit als auch mit der Theatergeschichte angeregt. Das sexual-, kultur-, theater- und medienwissenschaftlich, psychologisch sowie queer- und geschlechtertheoretisch ausgerichtete Seminar widmet sich der Kulturgeschichte sowie humanwissenschaftlichen Vor- und Nachgeschichte dieses internationalen Phänomens anhand von wissenschaftlichen, belletristischen und feuilletonistischen (z.B. Front- und Lagerzeitungen) sowie photographischen und kinematographischen Quellen- und Archivmaterialien. Zur Veranschaulichung ist ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung MEIN KAMERAD – DIE DIVA im Berliner Schwulen Museum* geplant. Im gleichnamigen interdisziplinären Symposium am 8. November 2014 am Institut für Kulturwissenschaft, das Teil des Seminars sein wird, diskutieren internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das historische Fach der Damendarstellung, das auch noch in den 1920er und Anfang der 1930er Jahre blühte: etwa in frühen „Hosenrollen“-Filmen, unter anderen mit Ossi Oswalda und Asta Nielsen. Hier spiegelten sich zudem der Homosexualitätsdiskurs und die Debatten zur Abschaffung des Paragraphen 175 des Strafgesetzbuchs (Ich möchte kein Mann sein/1919, Hamlet/1921, Westfront 1918/1930, Blonde Venus/1932, Viktor und Viktoria/1933).

Literatur

Köhne, Julia B./Britta Lange/Anke Vetter (Hg.): MEIN KAMERAD – DIE DIVA. Theater an der Front und in Gefangenenlagern des Ersten Weltkriegs. München: edition text + kritik 2014.

Bemerkung

Die Veranstaltung findet an folgenden Terminen statt: 17.10.; 24.10. (Exkursion); 07.11.; 14.11.; 21.11.; 12.12.2014

Interessierte Studierende werden um eine persönliche Anmeldung unter langebri@cms.hu-berlin.de gebeten, dort erhalten Sie auch das Passwort für den Moodle-Kurs und weitere organisatorische Informationen.

Prüfung Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin