Kommentar |
Die Bundesrepublik und Italien erlebten in den 1970er Jahren eine ausgeprägte Welle linksterroristischer Gewalt, die das staatliche Gewaltmonopol, rechtsstaatliche Verfahren und die liberal-demokratische Ordnung herausforderte. Im Seminar diskutieren wir, wie sich die beiden Staaten gegen den Terrorismus zur Wehr zu setzen versuchten. Das neue Politikfeld der Inneren Sicherheit entstand. Zwar konnten die terroristischen Gruppen (v.a. Rote Brigaden, RAF) ihre Ziele nicht erreichen, doch diskutieren wir im Seminar auch, wie sich Rechtsstaatlichkeit in beiden Ländern veränderte. Grundlage dafür bilden neue kultur-, theater- und literaturwissenschaftliche Methoden, deren Tragfähigkeit für historische Fragestellungen ebenfalls intensiv diskutiert werden soll. |
Literatur |
Lit.: T. Hof, Staat und Terrorismus in Italien 1969-1982, München 2011; S. Scheiper, Innere Sicherheit. Politische Anti-Terror-Konzepte in der Bundesrepublik Deutschland während der 1970er Jahre, Paderborn 2010; J. Hürter/G. E. Rusconi (Hg.), Die bleiernen Jahre. Staat und Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland und Italien 1969 – 1982, München 2010. |