Kommentar |
Individuelle Rechte sind nicht nur wesentlicher Bestandteil der meisten positiven Rechtssysteme (als juridisch verankerte Rechte), sie spielen auch eine wichtige Rolle für die Struktur moralischer Beziehungen und die Begründung moralischer Pflichten (als moralische Rechte, die nicht notwendig juridisch verankert sind). Manche Rechte ergeben sich aus spezifischen interpersonalen Beziehungen (zum Beispiel die besonderen Rechte von Kindern gegenüber ihren eigenen Eltern), andere sind auf keine bestimmte Beziehung begrenzt (etwa das Recht jeder Person, dass andere sie nicht absichtlich und ohne zureichenden Grund verletzen). Aber was heißt es überhaupt, ein Recht zu haben? Was würde fehlen, wenn es Rechte nicht gäbe? Und was begründet die Existenz von Rechten? Um diese grundlegenden Fragen wird es in dem Seminar gehen. Dazu diskutieren wir einflussreiche Beiträge von Autoren des 20. Jahrhunderts wie W. Hohfeld, H.L.A. Hart, J. Feinberg, R. Dworkin, R. Nozick, J. Raz, J.J. Thomson und anderen. |