Kommentar |
Diese Lehrveranstaltung richtet sich an diejenigen, die an ethnographischen Forschungsmethoden und am ethnographischen Schreiben interessiert sind. Sie soll eine Mischform zwischen einem klassischen Seminar mit Lektüren und Diskussionen sowie ein Tutorium und Workshop darstellen. Im ersten, seminarähnlichen Teil, werden wir uns dem Thema „Europa“ annähern , in dem wir die relevanten Ethnographien lesen, und uns anschauen, wie man diesen „floating signifier“ (C-L.Strauss) ethnographisch Beschreiben kann. So werden wir in dem ersten Teil die zum Thema relevante Ethnographien, um sich einen Überblick in gegenwärtigen Zugängen zu verschaffen. Im zweiten, workshop- oder tutorium-ähnlichen Teil des Seminars, werden wir vor allem lernen, wie man ethnographisch arbeitet: wie man ein Forschungsfeld definiert, wie man Forschungsfragen stellt und diese dann im Forschungsfeld nachgeht, wie man Beobachtungen und Feldnotizen macht, wie man ein Interview durchführt, die man dann in eine Ethnographie verwandelt. Wir werden viel in (Klein)Gruppen arbeiten und die Fortschritte bei der Arbeit, je nach Möglichkeiten, werden begleitend betreut. Zum Ende des Seminars soll ein Forschungsmaterial entstehen, aus dem eine Hausarbeit zu einem gewählten Thema geschrieben werden soll. Im Sommersemester 2015 soll das Seminar als Projektseminar fortgeführt werden. Studierende die ein besonders intensives Forschungsinteresse haben, sind also herzlich eingeladen über zwei Semester teilzunehmen! |
Literatur |
• J. Borneman & N. Fowler (1997), Europeanization, Annual Review of Anthropology, Vol. 26: 487-514 • A. Gupta and J. Ferguson (2001), Anthropological Locations, Discipline and Practice: “The Field” as Site, Method, and Location in Anthropology, S. 1-46 • R.M. Emerson, R.I. Fretz, L.L. Shaw (2001), Writing Ethnographic Fieldnotes |