Platons Politeia - Detailseite

Platons ‘Politeia’ ist eines der Hauptwerke der klassischen politischen Theorie. In ihr werden zum ersten Mal die Fragen der gerechten politischen Ordnung systematisch behandelt. Im Seminar soll eine gründliche, auf genauer Textlektüre beruhende Auseinandersetzung mit Platons ‘Politeia’, seinem sog. 7. Brief sowie den Dialogen ‘Politikos’ und ‘Nomoi’ geführt werden. Die Rezeption Platons in den Sozialutopien der Neuzeit soll am Ende des Seminars behandelt werden, ebenso wie die Frage, inwieweit die Auseinandersetzung mit Platon, wie sie von Karl Popper geführt worden ist, in eine Kritik des sozialistischen Experiments überführt werden kann.

Als dt. Übersetzung der ‘Politeia’ sind neben der von Karl Vretska besorgten wohlfeilen Reclam-Ausgabe (Der Staat, Stuttgart 1961 u.ö., RUB 8205) die von Olof Gigon eingel. und Rudolf Rufener übertragene Ausgabe (Der Staat, Zürich und München 1973 [Artemis] zu empfehlen. Beizuziehen ist Bd. 4 der von Gunther Eigler hrsg. Werke Platons (griech.-dt.) [Wiss. Buchgesellschaft].

Sekundärliteratur:

Walter Bröcker: Platos Gespräche, Frankfurt/M. 1985 (Vittorio Klostermann).

Paul Friedländer: Platon, Bd. III: Die platonischen Schriften, zweite und dritte Periode, Berlin/New York 1975; Dritte durchgesehene und ergänzte Aufl. (Walter de Gruyter).

Olof Gigon: Gegenwärtigkeit und Utopie. Eine Interpretation von Platons ‘Staat’, Bd. 1, Zürich und München 1976 (Artemis).

Otfried Höffe (Hrsg.): Platon, Politeia (= Klassiker Auslegen, Bd. 7), Berlin 1997 (Akademie).