Historische Ausstellungen in Deutschland (1971-2000) - Detailseite

Die Geschichte des Museums und der Ausstellungen wird traditionellerweise primär über das Kunstmuseum und seine Einrichtungen gedacht. Doch gibt es zahlreiche andere Formen wissenschaftlich orientierter und zugleich öffentlich wirksamer Ausstellungen, die Impulse aus der allgemeinen Geschichte, der Kulturgeschichte und der Wissenschaftsgeschichte umgesetzt haben. Schnell zeigt sich, dass dabei die 1970er Jahre einen entscheidenden Einschnitt in die Geschichte und Entwicklungen historischer Ausstellungen bildeten. Hier wurden Debatten, beispielsweise um das Verhältnis von erklärendem Text und gezeigtem Objekt oder um die Inszenierungsweise von Objekten, geführt, die bis heute die Praxis in Museen und Ausstellungen wie auch die Erwartungen des Besuchers prägen. In dieser Übung sollen die Debatten mit zentralen Texten kontextualisiert und zugleich mit archivalischen Tiefenbohrungen die noch vorhandenen Materialien zusammengestellt und dokumentiert werden. Das Seminar knüpft an die Veranstaltung „Kann man Geschichte ausstellen?“ des letzten Semesters an, ist selbstverständlich aber auch ohne Vorkenntnisse zu besuchen.

Lektüre: Wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.