Sicherheit. Die Geschichte eines politischen Paradigmas vom 18.-21. Jahrhundert - Detailseite

Es war Stefan Zweig, der in seinen im brasilianischen Exil verfassten Erinnerungen das Europa von vor 1914 als eine „Welt der Sicherheit“ beschrieb. Er war aus dem faschistischen Österreich geflohen und betrachtete seine Epoche als eine Zeit, in der man „ohne Boden unter den Füßen zu leben“ hatte und „ohne Recht, ohne Freiheit, ohne Sicherheit“ war. Welche Erkenntnisse lassen sich gewinnen, wenn man nach der historischen Bedeutung von „Sicherheit“ fragt? Wie kann man „Sicherheit“ überhaupt erforschen? Was bedeutete „Sicherheit“ im 18., was bedeutet sie im 21. Jahrhundert? Diesen und anderen Fragen will das Seminar am Beispiel der neueren Forschung nachgehen.

Eckart Conze, Sicherheit als Kultur. Überlegungen zu einer „modernen Politikgeschichte“ der Bundesrepublik Deutschland, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 53 (2005), S. 357-380, http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2005_3.pdf; Christopher Daase, Die Historisierung der Sicherheit. Anmerkungen zur historischen Sicherheitsforschung aus politikwissenschaftlicher Sicht, in: Geschichte und Gesellschaft 38 (2012), S. 387-405.