Kommentar |
Körper, Emotionen und Gewalt. Diese drei Begriffe vereint nicht nur, dass sie die letzten „turns“ in der Kulturgeschichte markieren. Auch intrinsisch kommen sie nicht ohne einander aus: Gewalt zielt auf den Körper und ruft Emotionen hervor. Emotionen können nicht losgelöst vom Körper erfahren werden und sind oft genug eine Ursache von Gewalt. Und Körper koennen durch Gewalt geformt sein, scheinen Emotionen zu bedingen. Doch weiß „die Kulturgeschichte“ überhaupt, wissen wir als Historiker_innen, was gemeint ist, wenn diese Begriffe verwendet werden? Wie werden Koerper, Emotionen und Gewalt historisch erschaffen und kulturell geformt? Und wie lassen sie sich als Kategorien der historischen Analyse operationalisieren? Die Übung versteht sich als eine Einführung in diese neuen Entwicklungen innerhalb der Kulturgeschichte. Dabei sie stellt die Frage nach dem Zusammengehen dieser drei Konzepte, die oftmals losgelöst von einander beschrieben werden. Und drittens soll in der Übung trainiert werden, wissenschaftliche Referate zu halten – mit Hilfe von Videoaufnahmen. Um dies zu ermöglichen, ist die Zahl der Teilnehmer_innen auf 12 beschränkt. Neben der Anmeldung bei Agnes ist eine Kontaktaufnahme eine Woche vor Vorlesungsbeginn mit der Dozentin obligatorisch. |
Literatur |
Wolfgang Sofsky, Fritz Kramer, Alf Lüdtke, « Gewaltformen – Taten, Bilder »,in: Historische Anthropologie – Kultur, Gesellschaft, Alltag, vol. 12, n. 12, 2004, 157-178; Jörg Baberowski, Gewalt verstehen, in: Zeithistorische Forschungen 5 (2008), S. 5-17; Bettina Hitzer: Emotionsgeschichte – ein Anfang mit Folgen, in: H-Soz-u-Kult 23.11.2011, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/2011-11-001; Hitzer, B. (2012). Materiality and emotions. H. Flam (Ed.), Past, present and future of the research on emotions: Great 3-minutes-speeches. 4th Midterm Conference of the ESA RN 11 Sociology of Emotions (Abrufbar unter: https://www.mpib-berlin.mpg.de/en/research/history-of-emotions/publications); Nancy Krieger: Embodiment: a conceptual glossary for epidemiology in: J Epidemiol Community Health 59, 2005; 350-355. |