Viele Menschen auf begrenztem Raum bilden Gesellschaften, Gruppen, Populationen oder Gemeinschaften - nur in Ausnahmesituationen und für kurze Zeit amorphe Haufen. Dies scheint immer und überall so zu sein. Unterscheidungen, Differenzen, sich Differenzieren und Abgrenzen sind Grundlage dieser Gruppenbildung und damit grundlegende Phänomene menschlichen Zusammenlebens. Dieses Seminar schlägt die heute übliche prozessuale und relationale Perspektive auf diese Phänomene ein, d.h. es beschäftigt sich damit, wie Differenzieren produziert und sozial wirksam gemacht wird. Da Recht und Ökonomie in diesen Differenzierungsprozessen eine wesentliche Rolle spielen, werden wir versuchen uns neben anthropologischen Perspektiven auch den Differenzierungen "der Anderen" zu nähern. Was sind denn die dominanten Positionen in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zu diesen Phänomenen und was können und müssen wir von diesen epistemischen Kulturen lernen? Ich stelle mir tendenziell ein Grundlagenseminar mit lebhafter Diskussion vor, in dem wir "eigene" Positionen erörtern und vertiefen und den Wissensbeständen der "Anderen" neugierig gegenübertreten. |