Kommentar |
Ideengeschichtlich und politiktheoretisch gilt Föderalismus nicht nur als Verfassungsklausel, sondern als gehaltvolles politisches Gestaltungsinstrument: Föderale Arrangements fördern, gemäß einer Reihe von Positionen, nicht nur Demokratie, sondern etwa auch Machtverteilung und Effizienz. Im Rahmen des Seminars werden zentrale Standpunkte und Debatten zu föderalen Arrangements diskutiert und systematisch evaluiert, entlang folgender Fragen: Welche föderativen Vorschläge sind ideengeschichtlich zu unterscheiden? Welche Gründe für und wider Föderalisierung werden darin vorgebracht? Wie lässt sich das Verhältnis zwischen Bund und anderen zentralen Konzepten wie Demokratie und Souveränität beschreiben? |
Literatur |
Koselleck, Reinhart: Diesseits des Nationalstaats. Föderale Strukturen der deutschen Geschichte, in: Ders., Begriffsgeschichten, Suhrkamp 2006, S. 486-503. Härtel, Ines: Handbuch Föderalismus. Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt, Bd. 1-4, Springer 2012. King, Preston: Federalism and Federation, Johns Hopkins University Press 1982. Elazar, Daniel (Hrsg.): Exploring Federalism, University of Alabama Press 1987. Weichlein, Siegfried: Europa und der Föderalismus. Zur Begriffsgeschichte politischer Ordnungsmodelle, in: Historisches Jahrbuch 125 (2005), 133-152. |