Kommentar |
Die Verbindung von Politik und Sprache ist eine der elementarsten Erfahrungen des Politischen und dennoch seit geraumer Zeit als „Propaganda“ und „Politsprech“ in Ungnade gefallen. Das Seminar widmet sich daher politischer Rhetorik aus zwei Richtungen: Einerseits gerät sie als Analysemittel der Macht in den Blick, sodass anhand von Beispielen Verfahren der Klassischen Rhetorik und neuerer sprachanalytischer Ansätze angewandt werden. Andererseits wird Rhetorik ideengeschichtlich als Technik der Macht untersucht: Herstellung von Konsens, Betrug der Wähler oder Kampf um Überzeugungen – welche Funktionen werden ihr im politischen Ordnungsgefüge zugewiesen? |
Literatur |
Ueding, Gert/Steinbrink, Bernd: Grundriß der Rhetorik. Geschichte – Technik – Methode. 5. Aufl. Stuttgart, Weimar 2011. Fuhrmann, Manfred: Die antike Rhetorik. Eine Einführung. 6., überarb. Aufl., Mannheim 2011. Butler, Judith: Hass spricht. Zur Politik des Performativen. Frankfurt am Main 2006. Edelman, Murray: Politik als Ritual. Die symbolische Funktion staatlicher Institutionen und politischen Handelns. Frankfurt am Main, New York 2005. |