Kommentar |
Der 2013 bereits zum zweiten Mal vorgelegte „Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs“ zeigt: Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zwischen Promotion und Professur stehen derzeit im Mittelpunkt hochschul- und wissenschaftspolitischer Debatten. In diesen Diskussionen tritt jedoch ein Spannungsfeld zutage. Wissenschaft wird einerseits verstanden als berufliche Tätigkeit in Lehre und Forschung. Andererseits wird Wissenschaft sowohl als innere Berufung und damit als kreative, leidenschaftliche Tätigkeit als auch als externe Berufung und damit als organisationaler Selektionsprozess charakterisiert. Vor diesem Hintergrund thematisiert das Seminar die Entwicklung und Veränderung der akademischen Identität von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, ihrer Karrierewege im internationalen Vergleich sowie der Profession selbst vor dem Hintergrund sich verändernder Anforderungen an Universitäten. Wir werden uns dabei erstens mit theoretischen Ansätze beschäftigen, die einen Zugriff auf Wissenschaft als Beruf(ung) ermöglichen. Zweitens werden wir aktuelle empirische Studien betrachten, um den derzeitigen Stand der Forschung aber auch weiterhin bestehende Forschungslücken zu diskutieren. |