Kommentar |
Als Teil der DDR-Außenpolitik erfüllten die auswärtigen Kulturbeziehungen eine wichtige Funktion im Kampf der SED um völkerrechtliche Anerkennung und internationalen Einfluss „ihres“ Staates. Kaum ein Bereich eignete sich mehr, im Kontext des Kalten Krieges und der deutschen Teilung den Anspruch des „besseren Deutschlands“ im Ausland zu dokumentieren. Doch klafften, wie so oft in der SED-Außenpolitik, Anspruch und Realität weit auseinander, so dass selbst der Kulturaustausch mit den sozialistischen „Bruderstaaten“ angesichts der beständigen Kulturkonkurrenz durch die Bundesrepublik, der allzu offenen Instrumentalisierung von Kultur und der begrenzten materiellen und personellen Ressourcen zu einem permanenten Problem- und Spannungsfeld für die SED wurden. Das PS-Blockseminar widmet sich der auswärtigen Kulturpolitik als einem über den Rahmen klassischer Außenpolitik hinausgehenden Politik- und Forschungsfeld. Es wird nach den sich wechselnden ideologischen Grundlagen, kulturellen Leitbildern und transportierten Images ebenso gefragt wie nach den Akteuren und Mittlerorganisationen sowie deren konkreter Programmarbeit. Die Einführungsveranstaltung findet am 25. Oktober, 14-16 Uhr, in der FRS 191, Raum 5061 statt. Die weiteren Termine sind dann am 31.1./1.2. sowie 7.2./8.2.2014, jeweils 12-18 Uhr, gleicher Ort. |