Kommentar |
Die Lebenswirklichkeit von KünstlerInnen und Kreativschaffenden ist häufig geprägt von prekären Einkommensverhältnissen und nicht selten findet sich – zumindest phasenweise – neben dem kreativen Beruf noch ein anderer Job oder viele kleine Jobs; die Geldjobs. Je nachdem in welchem Raum (physisch und diskursiv) die Menschen in den Blick genommen werden, tauchen sie daher als Kellner oder als Bildhauer, als Reinigungskraft oder als Performerin, als Obstverkäuferin oder Musikerin auf. Kreativschaffende ohne deutsche Staatsbürgerschaft werden zudem noch als MigrantIn, als „authentische Indigene Künstlerin“, oder als Integrationsbedürftige in den Blick genommen. Im Fokus dieses Seminars werden einerseits theoretische Konzepte der Transnationalismus-, der Migration- und der Mobilitätforschung in Beziehung zu einem Diskurs über Berlin als creative city gesetzt und danach gefragt welche Subjekt und Räume unter dem jeweiligen „Label“ sichtbar werden bzw. sichtbar gemacht werden. Andererseits sollen die vielfältigen Rollen und Räume die KünstlerInnen in Berlin für sich beanspruchen und nutzen exemplarisch erfragt werden. |