Von der Gentrifizierung durch neue Trendlokale bis zur gemeinsam gezogenen Tomate im Urban Gardening: Die kulturelle Praxis, die Produktion und der Konsum von Essen sind zentrale Schauplätze urbanen Lebens. Essen ist Ausdruck metropolitaner Kosmopolitisierung und sozialer Ungleichheit, Laboratorium neuer Lebensstile und Ökonomien, Kristallisationspunkt spätmoderner Kapitalismuskritik und subalterner, gegenkultureller Bewegungen. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage, wie sich aktuelle urbane Dynamiken im Feld der Ernährung widerspiegeln bzw. in diesem Feld hergestellt und ausgehandelt werden. Der Fokus liegt dabei auf der städtischen Gastronomie und der kulinarischen Öffentlichkeit als Schnittstellen ökonomischer, politischer, kultureller Praktiken. Ein wichtiger Teil der gemeinsamen Arbeit im Seminar wird sich explorativ mit der Berliner Essensszene beschäftigen. Es ist geplant, das Thema im nächsten Semester im Rahmen eines Studienprojekts weiter zu vertiefen. |