Kommentar |
Die Interaktionen im ostasiatischen Raum waren jahrhundertelang geprägt durch das chinesische Tributsystem. Diese Konstellation veränderte sich durch die japanische Vormachtstellung in der Region zu Beginn des 20. Jahrhunderts, bedingt durch die imperiale Ausdehnung des Kaiserreichs. Während sich die Begegnungen und Interaktionen zwischen Akteuren aus beiden Ländern bereits unter diesen Vorzeichen mannigfaltig gestalteten, so verkomplizierten sich diese nach dem Ende des 2. Weltkriegs eher noch. Erstens galt es mit dem Erbe der japanischen Ausdehnung in China umzugehen, zweitens prägte der Kalte Krieg die gegenseitigen Beziehungen. Drittens nahmen ökonomische Interaktionen einen immer wichtigeren Platz ein. In diesem Seminar behandeln wir insbesondere die Frage nach Kontinuitäten oder Brüchen in der Begegnung Chinas und Japans aus einer transnationalen Perspektive und fragen auch nach den methodischen Implikationen einer solchen Herangehensweise. Voraussetzung für die Teilnahme ist das Interesse daran, sowohl politische, ökonomische, aber auch kulturelle Zusammenhänge in Ostasien transnational und historisch zu betrachten. Beginn: 24. Oktober |