Kommentar |
Bedeutende Innovationen und Paradigmenwechsel in der politischen Theorie gehen üblicherweise mit einer Modifikation des zugrundeliegenden Menschenbildes einher. Die damit verbundenen Grundannahmen über die menschliche Natur werden mal mehr und mal weniger explizit gemacht, beeinflussen aber wesentlich die Stoßrichtung und Ausgestaltung des jeweiligen Ansatzes und damit das Spektrum politischer Ordnungsmodelle, die als wünschenswert oder überhaupt nur realisierbar angesehen werden. Die möglichen Ausprägungen und Implikationen verschiedener Menschenbilder werden einerseits ideengeschichtlich aufgearbeitet, insofern sie sich gewissen Epochen oder Denktraditionen zuordnen lassen, andererseits interdisziplinär, da immer wieder Konzepte anderer Fachgebiete die politiktheoretischen Diskurse beeinflusst oder gar bestimmt haben, wie dies etwa hinsichtlich der die Ökonomie und Soziologie, aber auch der Psychologie und Neurologie zu konstatieren ist. |
Literatur |
- Höffe, Otfried (Hg.) (1992): „Der Mensch – ein politisches Tier?“, Stuttgart: Reclam. - Jörke, Dirk (2005): „Politische Anthropologie – eine Einführung“, Wiesbaden: VS. - Schmidinger, Heinrich M. und Clemens Sedmak (Hg.) (2006): „Der Mensch – ein zôon politikón?“, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. |