Kommentar |
Die fast tausend Jahre zwischen dem Ausgang der Spätantike und dem Beginn der Reformation werden im zweiten Teil des fünfsemestrigen Turnus der kirchengeschichtlichen Vorlesungen behandelt. Dabei passiert allerlei: Gewaltige Migrationsbewegungen verändern das Gesicht der antiken Weit, die wandernden germanischen Völker werden ebenso christianisiert wie inkulturiert, die neue Kultur der Klöster führt nicht nur in der Theologie zu einer geistigen Hochblüte, gewaltige Scharen von Menschen brechen zu Kreuzzügen und Pilgerfahrten auf und ein äußerst buntes religiöses Leben entfaltet sich in einer durch Pestepidemien bedrohten, aber durch neue Entdeckungen auch stetig erweiterten Welt. Und in der Theologie kommt es zu Weichenstellungen – z.B. durch den Dominikaner Thomas von Aquin –, die bis heute erhebliche Bedeutung haben, etwa im ökumenischen Gespräch. Im Rahmen einer Exkursion werden wir uns die spätmittelalterliche religiöse Welt einer Hansestadt ausführlicher erschließen. |