Die andere Seite des Arbeiter- und Bauernstaates. Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in der SBZ/DDR (1945-1990) - Detailseite

Während die Arbeiterklasse der DDR seit 1989/90 umfassend analysiert worden ist, gilt das für die ländlichen Produzenten nicht. Daraus resultieren weitreichende Fehlinterpretationen, denn den Bauern kam herausragende Bedeutung zu – sowohl im Selbstverständnis der politisch Handelnden als auch für die Existenz der SBZ/DDR insgesamt. In der Übung wird die Entwicklung von Landwirtschaft und ländlicher Gesellschaft daher systematisch nachvollzogen und aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert. Ökonomische Aspekte kommen dabei ebenso zur Sprache wie alltags- und sozialgeschichtliche. Erwartet wird die Bereitschaft zu intensivem Lektüre- und Quellenstudium.

Literatur    Arnd Bauerkämper, Die Sozialgeschichte der DDR, München 2005; Geert Mak, Wie Gott verschwand aus Jorwerd. Der Untergang des Dorfes in Europa, München 2007; Jens Schöne, Das sozialistische Dorf. Bodenreform und Kollektivierung in der Sowjetzone und DDR, Leipzig 2008.