Spätestens seit den Debatten um die „Krise der ethnographischen Repräsentation“ ist die Frage nach dem Verhältnis zwischen (ethnographischer) Wissensproduktion und ihrer textuellen bzw. anderweitigen medialen Vermittlung nicht mehr aus den Fachdiskussionen der Europäischen Ethnologie und ihrer angrenzenden Disziplinen wegzudenken. Aber auch in anderen fachlichen wie künstlerischen Feldern ist dieses Verhältnis fester Bestandteil epistemologischer wie methodologischer Reflexion, nicht selten auch unter Rückgriff auf die ethnologischen Debatten. Das Seminar möchte einen Streifzug durch diese Diskussionen in ganz unterschiedlichen Fach- und Praxiskontexten unternehmen und dabei auf gegenwärtige Entwicklungen Bezug nehmen. Dabei wird uns insbesondere die Frage nach den Eigenlogiken und Rezeptionsbedingungen der jeweiligen medialen Techniken beschäftigen. Anhand empirischer Beispiele sollen das Verhältnis zwischen Wissensproduktion und ihrer Medialisierung reflektiert und die jeweiligen Bedingungen des „Transfers“ von Wissen befragt werden. Beschränkte Teilnehmer_innenzahl, Anmeldung erbeten unter fvbose@hu-berlin.de |