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„Schwarzer Atlantik“ und küstennahes Afrika: Kontakt, Netzwerke und Diaspora zwischen subsaharischem Afrika und den Amerikas, 19. und 20. Jahrhundert/‘Black Atlantic’ and coastal Africa: contact, networks and diaspora between sub-S - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 53764
Semester SoSe 2013 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch-englisch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 16:00 wöch 410 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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edison höfe - Invalidenstraße 118 (I118)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     45
Fr. 16:00 bis 20:00 Einzel am 10.05.2013 410 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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edison höfe - Invalidenstraße 118 (I118)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Fr. 18:00 bis 20:00 Einzel am 17.05.2013 410 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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edison höfe - Invalidenstraße 118 (I118)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Keese*, Alexander , PD Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Afrikawissenschaften Hauptfach ( POVersion: 2011 )   6+4  2 - 4 
Master of Arts  Global History Hauptfach ( POVersion: 2012 )   6+4  2 - 4 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften
Inhalt
Kommentar

Das so genannte Atlantische Sklavereisystem, die massenweise Verschleppung an den Küsten West- und Zentralafrikas gekaufter Bewohner des afrikanischen Kontinentes, erhielt 1807 mit der britischen Abschaffung des Sklavenhandels seinen vorgezogenen Todesstoß. Obwohl Kaufleute unter anderen Flaggen noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein mit menschlicher Ware aus dem subsaharischen Afrika handelten, endete mit der Entscheidung in Großbritannien auf längere Sicht das gesamte System. Was davon freilich übrig, blieb waren große Diaspora-Gruppen von Bevölkerungen afrikanischer Abstammung vor allem im südlichen Teil Nordamerikas und in der Karibik (aber auch, wenngleich in kleineren Zahlen, in den lateinamerikanischen Staaten, die ab den 1820er Jahren unabhängig wurden). Diese Bevölkerungen waren in den neuen Republiken der Amerikas allzu oft nur Bürger zweiter Klasse, selbst nachdem zumindest das Sklavenstatut dort verschwunden war. Auf der anderen Seite aber behielten sie zum Teil enge, oftmals widersprüchliche Verbindungen zu den Küsten des subsaharischen Afrikas, die nunmehr zunehmend, in einer völlig gegenläufigen Bewegung, unter die Kontrolle europäischer Kolonialmächte gerieten.
Wir werden uns in diesem Seminar Erfahrungen von Diskriminierung von Bevölkerungen afrikanischer Abstammung in den Amerikas widmen, und diese dann kontrastieren mit den Erfahrungen aus den Amerikas „zurückkehrender“ Individuen, wie diejenige der „schwarzen Siedler“ in Liberia und Sierra Leone, oder jene des „Entrepreneurs“ Francisco Félix de Souza. In der zweiten Hälfte des Seminares stellen wir den Austausch zwischen Diaspora und kolonialer Welt im 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt. Wir kommentieren Effekte und Grenzen des so genannten „Panafrikanismus“, und arbeiten anhand von Karrieren wie jenen von George Padmore, Kwame Nkrumah und Aimé Césaire auf der einen Seite, und Félix Eboué auf der anderen, diese Resultate und Grenzen heraus.
Dieses Seminar findet auf Englisch statt.

The so-called Atlantic slavery system, the forced migration of large numbers of inhabitants of the African continent who had been bought at the coastlines of West and Central Africa, was on its deathbed from the moment of British abolition of the slave trade in 1807. Although merchants operating under other flags continued the trade in human merchandise into the second half of the nineteenth century, the decision made by the British changed over time the whole system. One major remainder of this system has been a large diaspora of slave descendants of African origins, above all in the southern part of North America and in the Caribbean (but such communities have also existed, albeit in smaller numbers, in the new Latin American states, having become independent entities from the 1810s). In the new republics of the Americas, these populations were often only second-class citizens, and this only after the slow disappearance of the slave statute in those societies. However, they retained sometimes close and often contradictory connections to the coasts of sub-Saharan Africa – which, paradoxically, now came under the control of the European colonial powers.
In this seminar, we will analyse the experiences of discrimination that populations of African descent had in the Americas, and will contrast the developments of their social role with the trajectories of individuals ‘coming back to Africa’ from the Americas, such as the ‘black settlers’ of Liberia or Sierra Leone, or the ‘entrepreneur’ Francisco Félix de Souza. In the second half of this seminar, we will discuss the exchanges between diaspora and colonial world in the twentieth century. We will notably comment upon the effects and the limits of so-called ‘panafricanism’ and we will shed lights on these effects and limits through careers such as those of George Padmore, Kwame Nkruhmah and Aimé Césaire, on the one hand, and Félix Eboué on the other.

Literatur Blackburn, Robin, The Overthrow of Colonial Slavery, 1776–1848 (London: Verso, 1988).
Bemerkung Die Lehrveranstaltung entfällt am 04., 10. und 25. Juni. Die Stunden werden am 10.05. (16-18 Uhr) und 21.06. (18-20 Uhr) im Raum 410, Invalidenstr. 118, nachgeholt.

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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