Kommentar |
Im Zuge der Europäisierung hat sich der Prozess politischer Entscheidungsfindung auf europäischer sowie auf nationaler Ebene stark gewandelt: nicht-staatliche Akteure, Unternehmen, NGOs oder soziale Bewegungen nehmen mehr Einfluss auf die legislative und exekutive Ebene. Regierungen richten Expertenkommissionen ein und delegieren Entscheidungsprozesse in den außerparlamentarischen Raum und damit an Akteure, die nicht durch Wahlen legitimiert sind. Nationale Entscheidungsprozesse sind neuen transnationalen Regeln und Prozeduren unterworfen. In dem Seminar sollen diese Policy-Prozesse in ihrem Verlauf und in ihren Auswirkungen anhand von Fallbespielen analysiert und im Kontext von Governance-Theorien bewertet werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Veränderungen, welche die Finanzkrise in Europa induziert hat. Literature: Lijphart, Arend (1999) Patterns of Democracy. Government Forms and Performance in Thirty-Six Countries. New Haven and London; Gallagher, Michael/Laver, Michael/Mair, Peter, 2005: Representative Government in Modern Europe. Institutions, Parties, and Governments. 4th. ed., New York |