Kommentar |
Die Menaechmi sind ein typischer Vertreter der Verwechslungskomödie: Zwei namensgleiche Zwillingsbrüder werden in jungen Jahren auseinandergerissen. Während der eine nach Epidamnus entführt wird (Menaechmus I), macht sich der andere (Menaechmus II) Jahre später auf die Suche nach ihm und gelangt ebenfalls zufällig in diese Stadt. Man ahnt, was kommt: Die Familie und Freunde von Menaechmus I treffen wechselweise auf einen der beiden, was zu verschiedenen kuriosen Situationen führt. Am Ende hält fast jeder jeden für wahnsinnig, und auch ein herbeigerufener Arzt sorgt nur für noch mehr Verwirrung. Erst ganz am Schluss des Stückes klärt sich durch eine Gegenüberstellung der Zwillingsbrüder alles auf. Ziel der Übung ist es, diesen „Wahnsinn“ möglichst komplett zu übersetzen. Zudem sollen – am Beispiel der Menaechmi – die Besonderheiten der lateinischen Komödie erarbeitet werden. Dazu gehören die Sprache (altes Latein, Komödienstil), aber auch gattungstypische Aspekte wie Komödienpersonal, Metrik oder Aufführungspraxis. Zur Einführung: J. BLÄNSDORF, Die Palliata; T. Maccius Plautus, in: W. SUERBAUM (Hg.), Die archaische Literatur (= Handbuch der lateinischen Literatur der Antike 1), München 2002, S. 170-228 Textausgabe: Plautus, Menaechmi, ed. A. S. Gratwick, Cambridge 1993. |