Verschärfte Gentrifizierung und sozioökonomische Entmischung der Innenstadt sind Herausforderungen der urbanen Gesellschaft. Durch die Homogenisierung der Stadtviertel, gewinnt der öffentliche Raum zunehmend an Bedeutung als Ort der Begegnung, Kommunikation und damit Aushandlung der sozialen Wirklichkeiten. Freier Zugang und die Möglichkeit der Aneignung durch alle Teile der Gesellschaft sind also essenziell. Außenwerbung besetzt und kommerzialisiert nicht nur große Flächen des öffentlichen Raumes, sondern setzt der Idee des Austausches und der Aushandlung die einseitige Kommunikation von Konsumbotschaften entgegen. Diese Entwicklung ist Ausdruck von Machtstrukturen im Kampf um Repräsentation im Stadtbild. Während die allgegenwärtige Präsenz der Wall AG mit Werbetafeln, Postern, Plakaten, Schildern und Bildschirmen als natürlich hingenommen wird, werden Graffitikünstler_innen, Streetartists und Trainwriter als Vandalen kriminalisiert. Dieser Asymmetrie wollen wir uns durch verschiedene Theorien symbolischer Hegemonie annähern, mittels Exkursionen die spezifischen Ausprägungen in Berlin betrachten und Möglichkeiten der Intervention entwickeln. |