Inhalt
Kommentar |
Konsum im Staatssozialismus – das ruft Begriffe wie „Gulaschkommunismus“ und Assoziationen von Schlange stehenden Menschen wach. Darin erschöpft sich dieser Bereich jedoch keinesfalls: Konsum hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur für die Gesellschaften Westeuropas und Nordamerikas eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung von Identität und der Erfahrung von Moderne gespielt. Hinzu kommt im östlichen Europa, dass vielfach gerade der Konsum das Feld war, auf dem die Regime ihren je spezifischen Konsens mit der Bevölkerung aushandelten. Diesen Themen wird das Proseminar nachgehen. Die Lesefähigkeit englischsprachiger Texte ist dafür unabdingbar. |
Literatur |
Kleinschmidt, Christian: Konsumgesellschaft, Göttingen 2008.- Reid, Susan E.: Cold War in the Kitchen. Gender and the De-Stalinization of Consumer Taste in the Soviet Union under Chrushchev; in: Slavic Review 61/2002, S. 212-253.- Bren, Paulina: Weekend Getaways. The Chata, the Tramp, and the Politics of Private Life in Post-1968 Czechoslovakia; in: Socialist Spaces. Sites of Everyday Life in the Eastern Block, hrsg. v. David Crowley u. a., Oxford/New York 2002, S. 123-140.- Merl, Stephan: Staat und Konsum in der Zentralverwaltungswirtschaft. Rußland und die ostmitteleuropäischen Länder; in: Europäische Konsumgeschichte, hrsg. v. Hannes Siegrist u. a., Frankfurt/Main 1997, S. 205-241.
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