Inhalt
Kommentar |
Die römische Geschichtsschreibung gilt als eine der zentralen Quellengattungen, die fundierte Auskunft über Geschichte und Selbstverständnis der Römer geben kann. Auf Basis exemplarischer Lektüre der wichtigsten Autoren bzw. Denkrichtungen (Anfänge und hellenistisches Erbe, Annalistik, Sallust, Caesar, Livius, Tacitus, Ammianus Marcellinus), jeweils eingebettet in ihren gesellschaftspolitischen Kontext, soll ein grober Überblick über Entwicklung und Selbstverständnis römischer Historiographie ermöglicht werden. Die Übung will versuchen, durch eingehende historisch-kritische Interpretation ausgewählter Kernstellen (v.a. von Proömien) die Programmatik bedeutender römischer Historiographen herauszuarbeiten: Welche Absichten motivieren die jeweiligen Werke? An welche Leser sind sie gerichtet? Welche Gesichtspunkte bestimmen die Wahl des Stoffes und der Darstellungsform? In welchem Verhältnis zueinander stehen die dargestellte Vergangenheit und die Gegenwart des Darstellenden? |
Literatur |
Flach, Dieter, Römische Geschichtsschreibung, Darmstadt 3. Aufl. 1998; Kierdorf, Wilhelm, Römische Geschichtsschreibung der republikanischen Zeit, Heidelberg 2003; Mehl, Andreas, Römische Geschichtsschreibung, Stuttgart 2001; Pöschl, Viktor (Hg.), Römische Geschichtsschreibung, Darmstadt 1969. |