Kommentar |
Die Menschenrechte in der Diktion der UN-Menschenrechtscharta von 1948 haben international eine enorme Aufwertung erhalten. Doch wem „gehören“ diese Rechte? Sind sie ein Produkt der europäisch-christlich-jüdischen Kulturgeschichte? Um die Frage nach der Universalität der Menschenrechte wird in der interkulturellen Menschenrechtsdebatte nach wie vor heftig gerungen. Mit welchen Begründungen werden „spezifische“ islamische, buddhistische, lateinamerikanische oder afrikanische Menschenrechtskonzeptionen zum Anschlag gebracht? Inwiefern gibt es in nichtwestlichen Kulturen und Religionen Ideen und Traditionen, die zum Prozess der Universalisierung des Menschenrechtsdenkens beitragen? Das Seminar wird das Spannungsfeld von Menschenrechten und Religion im interkulturellen Dialog anhand von Theorieansätzen und Beispieltexten aus verschiedenen Kulturen ausloten. |