Kommentar |
In dem Projektseminar wollen wir in kleinen historischen und gegenwartsorientierten Fallstudien der Frage nachgehen, wie queeres Leben in Berlin mit Themen von Migration, Ethnizität, Rassismus und Sexismus verflochten ist. Erforscht werden sollen Ausdrucksformen, Repräsentationen und Praktiken, über die sich nicht-weiße und migrantische lesbische, schwule, transgeschlechtliche und queere Subjektivitäten, Kulturen und Politiken im Kontext gesellschaftlicher Machtverhältnisse konstitutieren. Insbesondere geht es darum, eine Forschungsperspektive zu entwickeln, in der „Migration“ und „queer“ nicht als exotische Sonderfälle, sondern als wesentliche Dynamiken kulturellen und sozialen Lebens verstanden werden. Der konkrete Bezug auf urbane Räume Berlins wird dabei den gemeinsamen Fokus der Projekte bilden. Das Studienprojekt zählt zum Schwerpunkt Urban Studies. |
Literatur |
Dobler, Jens (2003): Von anderen Ufern. Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Kreuzberg und Friedrichshain. Berlin; Sabine Hess (Hg.) (2010): München migrantisch - migrantisches München: ethnographische Erkundungen in globalisierten Lebenswelten. München; Yilmaz-Günay, Koray (Hg.) (2010): Karriere eines konstruierten Gegensatzes: zehn Jahre «Muslime versus Schwule» : Sexualpolitiken seit dem 11. September 2001. Berlin; El-Tayeb, Fatima (2011): European others : queering ethnicity in postnational Europe. Berlin; Binder, Beate, Sabine Hess (2011): Intersektionalität aus der Perspektive der Europäischen Ethnologie, in: Sabine Hess et al. (Hg.): Intersektionalität Revisited. Empirische, theoretische und methodische Erkundungen. Bielefeld, 15-52. |