Kommentar |
Insofern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen herauszufinden, was wahr ist, und ihre Ergebnisse mit Hilfe von Argumenten rechtfertigen, sind Argumente in allen Wissenschaften zentral. Da auch die Philosophie eine Wissenschaft ist, argumentieren auch Philosophinnen und Philosophen. Doch anders als in den meisten anderen Wissenschaften spielen Argumente in der Philosophie häufig eine doppelte Rolle: Sie sind nicht nur methodische Werkzeuge zur Rechtfertigung philosophischer Thesen, sondern ganz häufig auch die Gegenstände der Philosophie. Das ist Grund genug, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen. Und zwar auf genau den beiden Ebenen, in denen sie in der Philosophie vorkommen: Einmal als etwas, das man untersuchen kann, und einmal als etwas, das man selbst anführen muss. In dieser Übung sollen zum einen verschiedene philosophische Argumentationstypen und ‑strategien vorgestellt werden. Zum anderen soll das erworbene Wissen anhand alltäglicher Fallbeispiele und philosophischer Texte angewandt werden. Dadurch soll die Fähigkeit vermittelt werden, selbständig Argumente zu identifizieren, zu rekonstruieren, zu kritisieren und anzuführen. Diese Übung ist primär an Kernfachstudierende des B.A.-Studiengang Philosophie gerichtet, die daher bei der Aufnahme in den Kurs bevorzugt werden. Interessierte sind gebeten, sich bis zum 1. April bei Anne Burkard (anne.burkard@philosophie.hu-berlin.de) oder Stephan Schmid (schmidsz@cms.hu-berlin.de) anzumelden. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 20 beschränkt. Bei Härtefällen kann eine Ausnahme gemacht werden. |
Literatur |
Jay Rosenberg: Philosophieren: ein Handbuch für Anfänger, Frankfurt am Main: Klostermann 1993. Holm Tetens: Philosophisches Argumentieren: eine Einführung, München: Beck 2004. Ernst Tugendhat & Ursula Wolf: Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart: Reclam 1983. |