Kommentar |
Jugend und Jugendkulturen sind nicht nur aktuell, sondern auch historisch umstrittene Themenfelder. Oft werden Jugendkulturen unreflektiert hohe Gefährdungspotenziale zugeschrieben, die durchaus transnationale Gemeinsamkeiten besitzen. Das Seminar widmet sich zum einen grundlegenden Forschungskonzepten (u.a. Generationen, Subkulturen) und einzelnen historischen Phasen. Zum anderen wird den Gefährdungszuschreibungen in grenzüberschreitender Perspektive genauer nachgegangen. Dazu werden konstituierende Elemente der jeweiligen Jugendkulturen analysiert. Zudem wird untersucht, welche Gefahren Jugendlichen bzw. Jugendkulturen durch welche Institutionen zugeschrieben wurden. Im Einzelnen geht es um Arbeiterjugend, Jugend im Widerstand gegen den Nationalsozialismus sowie um die vielfältigen transnationalen Jugendkulturen seit den 1960er Jahren in Deutschland und England, vor allem mit Blick auf Drogen- und Musikkonsum. |