Wie erlebten die Römer und Griechen ihren Körper? Wie definierten sie körperliche und geistige Gesundheit und Krankheit und was machten sie, um diese zu fördern? Wer galt in diesen Bereichen als der Sachkundige? Oder gab es konkurrierende Kompetenzansprüche? Was machte die Gesellschaft zur Förderung der öffentlichen Gesundheit? Wie wurde Körperlichkeit bewertet und dargestellt in der Religion, der Literatur, der Wissenschaft und der Kunst? Welche Rolle spielte das Christentum? In diesem Seminar werden wir verschiedene Zeugnisse für das spätantike Verständnis und Erleben der menschlichen Körperlichkeit ins Auge fassen, z.B. den ‚high society’ Hofarzt Galen, den ‚hypochonder’ Aelios Aristeides und den melancholischen Philosoph-Kaiser Mark Aurel sowie Beispiele des frühen Christentums. Voraussetzungen: keine. Kenntnisse von Latein und Griechisch sind willkommen, aber nicht erforderlich: alle Materialien werden in Übersetzung behandelt Lit.: P. Brown, Die Keuschheit der Engel. Sexuelle Entsagung, Askese und Körperlichkeit im frühen Christentum, München 1994 |