Kommentar |
Anders als in Europa und Nordamerika, wo seit Jahren von einer „Krise“ der Printmedien gesprochen wird, haben sich vor allem die regionalsprachigen, aber auch die englischsprachigen Tageszeitungen und Magazine in Indien seit Ende der 1970er Jahre rasant entwickelt - was auch für alle anderen „alten“ und „neuen“ Medien in Indien gilt. Gegenwärtig stellen Indien und China zusammen die größten „Printmedienmärkte“ weltweit dar und gelten folglich als begehrte „Zukunftsmärkte“ für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage aus anderen Ländern, beispielsweise auch aus Deutschland. Aus medienhistorischer, soziolinguistischer und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive sollen in diesem Aufbaukurs die Voraussetzungen und Faktoren erarbeitet werden, die für diese spezifische Dynamik der Presseentwicklung in Indien ausschlaggebend sind. Dabei wird der Fokus nicht nur auf die tatsächlich gedruckten Medien, sondern auch auf aktuelle Perspektiven des Online- und insbesondere des sog. Citizen Journalism gelegt. Im Rahmen dieses Kurses ist auch ein Feldforschungsteil vorgesehen, der in Berlin und Umgebung durchgeführt werden soll. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in Gruppen sollte daher vorhanden sein. |