Kommentar |
Ziel der Übung ist es, eine Vorstellung von zentralen Aspekten der antiken römischen Medizin zu vermitteln, die sich in einigen Punkten fundamental von der modernen unterscheidet: So konnten römische Ärzte z.B. die Behandlung von Patienten ablehnen und weigerten sich zudem beharrlich, mit Hilfe anatomischer Forschungen etwas über das Innere des Körpers in Erfahrung zu bringen. Patienten dagegen hatten zumindest als Privatperson nicht die Möglichkeit, ein Krankenhaus aufzusuchen, und vertrauten oftmals darauf, dass ein Gott ihnen die Heilung im Schlaf versprach. Im Seminar wird es u.a. um folgende Aspekte gehen: Anfänge der Medizin in Griechenland (u.a. Schriften des Hippokrates), Arten der Medizin (Arzt, Tempelmedizin, Magier), Behandlungsmethoden (Heilmethoden, Instrumente), Beruf des Arztes (Ausbildung, Einkommen, Stellung in der Gesellschaft) oder auch Medizin in der Literatur (Darstellung der Medizin; medizinische Schriftsteller). Die Themen sollen sowohl in Form von Diskussionen moderner Sekundärliteratur als auch durch die Lektüre lateinischer Texte erarbeitet werden. Zur Einführung: A. KRUG, Heilkunst und Heilkult, 2. Auflage, München 1993. |