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The “decolonial turn” and ethnographic writing - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 51706
Semester WiSe 2011/12 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch 24.10.2011 bis 13.02.2012  312 (Seminarraum)
Stockwerk: 3. OG


Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Grosfoguel, Ramón, Professor
Meza Torres, Andrea , M.A.
Westrich, Michael , Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Beifach ( POVersion: 2005 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( POVersion: 2005 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( POVersion: 2005 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Beifach ( POVersion: 2007 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( POVersion: 2007 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( POVersion: 2007 )   -  
Magister  Europäische Ethnologie Hauptfach ( POVersion: Provisorium )     -  
Magister  Europäische Ethnologie Nebenfach ( POVersion: Provisorium )     -  
Magister  Europäische Ethnologie ( POVersion: Provisorium )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar Während die postkoloniale Theorie die Wissensproduktion über ‚nicht-Europa‘ in Frage stellt, geht die de-koloniale Theorie einen Schritt weiter, in dem sie die eurozentristische, universalistische und westliche Wissensproduktion noch stärker kritisiert und einen epistemologischen Wandel postuliert. In ihrer Kritik am „modern/colonial capitalist/patriarchal world−system“ verweist sie auf die Kontinuität von Machtbeziehungen in den Kategorisierungen und Repräsentationen von „Gender“, „Rasse“ und „Klasse“, die sowohl Handeln als auch Denken der Gegenwart prägen. Diese Machtbeziehungen treten jenseits des Endes der Kolonialzeit und nicht nur in ehemals kolonialisierten Ländern auf – z.B. im Rahmen des „Europäisierungsprozesses“ und in den Repräsentationen über „Migration in Europa“ werden koloniale Machtbeziehungen ebenfalls reproduziert. Die de-koloniale Theorie zielt auf eine Transformation eurozentrischer Epistemologien ab, in dem sie sowohl die Produktion von Wissen in verschiedenen (lokalen) geopolitischen Räumen als auch die Körperlichkeit der Wissensproduktion ins Zentrum stellt. Somit hinterfragt diese theoretische Richtung die “Kanons” als auch die Methoden in den Geisteswissenschaften. Im Seminar wird auf folgende Fragen fokussiert: was sind die Begrifflichkeiten des „de-colonial turns“ und wie unterscheiden sie sich von der postkolonialen Theorie? Wie kann man ethnographische Forschung durchführen, ohne ständig auf die Begriffen des world-system theory zurück zu kommen? Wie kann der „border critical thinking“ am Prozess ethnographischen Schreibens angewandt werden? Anderseits möchten wir mögliche ethnographische Felder in Berlin aufmachen: in welchen Themen und Problemen findet die de-koloniale Theorie Relevanz? Dabei konzentrieren wir uns auf den zentralen Begriffen der de-kolonialen Kritik: „Pluriversalismus“, „coloniality of power“, „border critical thinking“ und „transmodernity“. Diese werden wir mit postkolonialen Begriffen („Rasse“, „Gender“ und „Sexualität“) und mit soziologischen Theorien (wie die „multiple Modernen“) vergleichen.
Literatur

-        Manuela Boatcă (2010), „Multiple Europas und die interne Politik der Differenz“, in: Boatcă / Spohn (Hrsg.): Globale, multiple und postkoloniale Modernen. In: Zentrum und Peripherie (herausgegeben von Brunkhorst, Costa, et. al.) Rainer Hampp Verlag. München.

-        Sebastian Conrad, Shalini Randeira (2002), Jenseits des Eurozentrismus. Campus.

-        Ramón Grosfoguel (2010a) : « Vers une décolonisation des « uni-versalismes » occidentaux : le « pluri-versalisme décolonial », d’Aimé Césaire aux zapatistes », in Ruptures postcoloniales. Les nouveaux visages de la société française. La découverte (p. 119 - 138).

-        Ders. (2010b) “Epistemic Islamophobia and Colonial Social Sciences.”, in: HUMAN ARCHITECTURE: JOURNAL OF THE SOCIOLOGY OF SELF-KNOWLEDGE, VIII, 2, FALL 2010 (p. 29 – 38).

-        Ders. (2008) : “Transmodernity, border thinking and global coloniality. Decolonizing political economy and postcolonial studies”, in: Eurozine. 2008-07-04. 

-        Encarnación Gutiérrez-Rodríguez (2010), Migration, Domestic Work and Affect. A Decolonial Approach on Value and the Feminization of Labor. Routledge. 

-        Walter Mignolo (2007), “El pensamiento decolonial: desprendimiento y apertura. Un manifiesto“, in: Castro-Gómez und Grosfoguel (eds.) Reflexiones para una diversidad epistémica más allá del capitalismo global. BIBLIOTECA UNIVERSITARIA Ciencias Sociales y Humanidades. © Siglo del Hombre Editores. Bogotá (p. 25 - 46).

 

-        Aníbal Quijano (2007), “COLONIALIDAD DEL PODER Y CLASIFICACIÓN SOCIAL” in: Castro-Gómez und Grosfoguel (eds.) Reflexiones para una diversidad epistémica más allá del capitalismo global. BIBLIOTECA UNIVERSITARIA Ciencias Sociales y Humanidades. © Siglo del Hombre Editores. Bogotá (p. 93 - 126).

-        Julia Reuter und Paula-Irene Villa (Hr.), (2010), Postkoloniale Soziologie. Empirische Befunde, theoretische Anschlüsse, politische Intervention. Tanscript.

-        Linda Tuhiwai Smith (1999), De-colonizing Methodologies. Research and Indigenous Peoples. Zed Books, London.  

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2011/12. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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