Kommentar |
Durch die Osterweiterung der EU verschwinden Grenzen; andere Grenzen wiederum werden rekonfiguriert, bekommen neues Gewicht oder werden sogar neu erschaffen. Das Seminar setzt sich mit der Transformation von Europas östlichen Grenzen auseinander. Dabei soll zum einen erfasst werden, inwieweit und für wen sich die Bedeutung von Orten und Menschen, wie auch von „Europa“ selbst, ändert. Zum anderen soll diskutiert werden, welche Wege und Mittel es gibt, (nationale) Grenzen zu passieren und Beziehungen über Grenzen hinweg aufrecht zu erhalten. Grenzen werden also nicht als selbstverständlich oder „rein geographisch“ angenommen, sondern als ein ständiger Prozess der Grenzziehung und Grenzaufhebung, denen politische Konzepte, Ideologien und vielfältige Techniken und Praktiken zugrunden liegen. Dabei sollen im Seminar verschiedene Migrationsbewegungen, materielle Flüsse, die Rekonfiguration von Gender und Sexualität, die Herausforderungen der wohlfahrtsstaatlichen Schere und die Bedeutung von Reisepässen etc. diskutiert werden. |