James Clifford und Mary Louise Pratt prägten in den neunziger Jahren den Begriff der Contact-Zones*. Ausgangspunkt dafür war die koloniale Erfahrung und ihre Artikulation v.a. in ethnologischen Museen. Über das Konzept der „contact-zones“ wurden sie als Orte definiert, an denen bezogen auf die Sammlungsobjekte soziale und kulturelle Beziehungen ausgehandelt werden können. Der Museumsraum wird dabei als Raum bestimmt, der wesentlich durch Machtassymetrien und Ungleichheiten mitbestimmt ist. Um die gesellschaftspolitische Rolle von Kunst- und Kulturinstitutionen zu analysieren, hat der Begriff heute sogar noch an Gewicht gewonnen. Erlaubt er doch, die Bedeutung von Kunst- und Kulturinstitutionen als Orte sozialer und kultureller Interaktion in zunehmend fragmentierten urbanen Gesellschaften einerseits und ihren internationalen Vernetzungen andererseits zu thematisieren. Ausgangspunkt für das Seminar sollen zwei Projekte des Hauses der Kulturen der Welt im Oktober/November 2011 sein. Ein erstes Treffen findet am 21. und 22. Oktober 2011 für zwei Tage statt. Ort: Haus der Kulturen der Welt, Beginn am 21. 10. 2011 um 9.30 Uhr. Die anderen beiden Blocktermine (siehe Termine und Räume) finden ebenfalls im Haus der Kulturen der Welt statt. |