Kommentar |
In diesem Blockseminar werden die Wechselspiele, Widersprüche und Widerstände zwischen Nation, Staat und Zivilgesellschaft thematisiert werden, die die Entwicklung auch der Staaten Südostasiens mitgeprägt haben. Hierbei soll sowohl eine Makro- als auch eine Mikroperspektive eingenommen werden, und sowohl das Verhältnis von Nation und Staat(enwerdung) als auch die Beziehung von Staat und Zivilgesellschaft thematisiert werden. Gerade Non-Government Organizations (NGOs) und soziale Bewegungen übernehmen in Gesellschaftssystemen mit begrenzten Partizipationsmöglichkeiten eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung zivilgesellschaftlicher Strukturen. Länder wie z.B. Malaysia, Singapur oder Indonesien verdeutlichen die Möglichkeiten und Grenzen dieses Engagements in südostasiatischen Staaten. Im Rahmen dieses Seminars soll das Verhältnis von Nation, Staat und sozialen Bewegungen unter Berücksichtigung der (macht-)politischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Hintergründe untersucht werden. In der ersten Woche werden theoretische Hintergründe behandelt und anhand von Länderbeispielen in Südostasien untersucht. In der zweiten Woche wird anhand von Diskussionen mit örtlichen NGOs aus den Bereichen Umwelt-, Frauen- und Menschenrechte sowie mit religiösen Gruppen die Thematik in die Praxis übertragen. Hier können die Studierende dann Schwerpunkte für ihre eigene Thematik legen, die für die weitere Beschäftigung mit dem Thema, z.B. im Rahmen der Seminararbeit genutzt werden können. Dieses Blockseminar wird als Summer School im Rahmen unserer Kooperation mit der Universiti Sains Malaysia durchgeführt, die Seminargruppe besteht aus TeilnehmerInnen aus Berlin und Studierenden der USM des dortigen M.A. "Asian Studies". Veranstaltungsort ist die School of Social Sciences an der USM in Penang, die Kurssprache ist Englisch. Voraussichtlich sind die Kosten für den Flug selbst zu tragen, Unterkunft und Teile der Verpflegung werden jedoch nach derzeitiger Planung übernommen. Der Aufenthalt und das Programm können genutzt werden, um einen Auslandsaufenthalt zu beginnen und über die Kontakte zu NGOs bspw. ein Praktikum anzuhängen (eine Vermittlungsgarantie gibt es natürlich nicht). Ferner besteht die Möglichkeit, ein teilsubventioniertes Auslandssemester an der USM an die Summer School anzuschließen. Zur weiteren Planung wird es zu Beginn des Wintersemesters eine Informationsveranstaltung geben, zu der es dann noch eine Einladung gibt. Interessierte können sich schon jetzt bei Frederik Holst (frederik.holst@staff.hu-berlin.de) vormerken lassen. |