Kommentar |
Das Seminar greift aktuelle Diskussionen der amerikanischen Anthropology auf, in denen um die Frage gerungen wird, ob das Fach – wie u.a. von Franz Boas in den 1910er und 20er Jahren vertreten – zwischen den "sciences", den "social sciences" und den "humanities" stehe und so eine wichtige Vermittlerfunktion übernehmen kann oder ob naturwissenschaftliche Epistemologien (Erkenntnisziele und Erkenntnispraktiken) letztlich "fachfremd" seien. Dies wird zum Ausgangspunkt genommen, um systematischer darüber nachzudenken, wie und mit welchen Zielen im Fach geforscht wird und neuere Studien zu diskutieren, die die o.g. Grenzen berühren oder überschreiten. Ziel ist es, den Seminarteilnehmer_innen einen informierten Streit über die Zukunft des Faches zu ermöglichen. |