Kommentar |
Ken Bugul und Boubacar Boris Diop sind derzeit die beiden produktivsten und innovativsten senegalesischen Romanciers. Sie haben mit dem Paradigma des sozialkritischen, realistischen Romans, das lange vorherrschte, gebrochen, sind aber deswegen keineswegs unpolitisch. Im Seminar werden wir durch gemeinsame und referierende Analysen ausgewählter Romane die ästhetischen Strategien und thematischen Anliegen von Diop und Bugul herausarbeiten und sie auf ihre Funktionen hin untersuchen. Folgende Themenkomplexe sind dabei relevant: narrative Strukturen, Oralität in der Schrift, das Spiel mit Genrekonventionen, magischer Realismus, Rwanda’94, Feminismus, Umweltschutz, Spiritualität, Macht… Zum Besuch dieses Seminars sind sehr gute Französischkenntnisse erforderlich. BA-Studierende, die nachweislich ein literaturwissenschaftliches Methodenseminar oder einen Grundkurs zur afrikanischen Literatur belegt haben, können dieses MA-Seminar als BA-Aufbaukurs belege. Ken Bugul and Boubacar Boris Diop can count as Senegal’s most productive and innovative novelists today. Their writing represents a rupture with the paradigm of the socio-critical, realist novel, which dominated Senegalese literature for a long time. However, this doesn’t mean that the novels are not political. Through close readings in the group and students’ presentations, we will work on the aesthetic strategies and thematic engagements of both Diop and Bugul. The following categories of analysis will be relevant: narrative structure, orality in writing, genre conventions & ruptures, magical realism, Rwanda ’94, feminism, ecocriticism, spirituality, power relations… A thorough knowledge of French is obligatory for this class. |