Kommentar |
Was bedeutet es im Zeitalter von Globalisierung und Moderne, jung zu sein? Welche Spielräume haben junge Muslime heute, Jugend und Jugendlichkeit selbst zu gestalten? Welche Rolle spielt dabei Bildung für sie, und wie beeinflussen die sich immer stärker ausdifferenzierenden Bildungsangebote auf lokalem, regionalem und transnationalem Terrain jugendliche Lebensentwürfe und -verläufe sowie existierende Konzepte von Jugend und Erwachsensein in den muslimisch geprägten Regionen des globalen Südens? Ziel des Seminars ist es, anhand ausgewählter Texte und Filmmaterialien die komplexe Wechselbeziehung zwischen Jugend und Bildung zu beleuchten und Antworten auf oben gestellte Fragen zu finden. Nach der Erarbeitung theoretischer Grundlagen zu den Themen Jugend und Bildung aus einer primär regionalwissenschaftlichen Perspektive geht es darum, die Handlungsräume junger Muslime im Kontext verschiedener Bildungsinstitutionen und –angebote zu beleuchten. Religiöse Bildung wird dabei ebenso eine zentrale Rolle spielen wie staatliche Bildungsprogramme, transnational agierende Bildungsnetzwerke und internationale Bildungskarrieren. Der überwiegend gegenwartsbezogene Fokus findet durch historische Bezüge Ergänzung. Das Seminar richtet sich an Studierende aller Regionalbereiche. Ein wesentlicher regionaler Schwerpunkt des Seminars liegt auf Zentralasien. Ergänzend dazu werden u.a. Beispiele aus Südasien hinzugezogen. |