Kommentar |
Spiele gehören historisch wie technologisch gesehen zu den anspruchsvollsten Anwendungen für Computer. Als Simulationsinstrumente oder zur experimentellen Erprobung von Fragen künstlicher Intelligenz; als populär(st)e Beispiele für Software und die Privatisierung und Trivialisierung von Computertechnologie oder als Ermöglichung der spielerischen Vereinnahmung des Computers durch den User: Computerspiele stellen einen gleichermaßen basalen wie komplexen Zugang zum Computer als Medium dar. Im Seminar werden wir ausgehend von einer Annäherung an das historische Artefakt „Video- und Computerspiel“ (einem gemeinsamen Besuch im Berliner Computerspiele-Museum) über die Auseinandersetzung mit Spiel-Theorien und einer Einführung in die Genealogie der Programmiersprachen in einer zur Spielprogrammierung geeigneten Programmiersprache im Verlauf des Semesters eigene Computerspiele programmieren. Im Hintergrund steht dabei das Erlernen des Programmierens am Beispiel BASIC, einer Sprache, die durch ihre leichte Erlernbarkeit und ihre Beschränkungen einen besonderen Reiz und eine besondere Herausforderung an das Programmieren darstellt. Neben der Programmierung von Digitalcomputern soll es ebenfalls möglich sein, ein historisch wichtiges Spiel auf einem institutseigenen Analogcomputer einzurichten. Für eine Teilnahme am Seminar sind KEINE PROGRAMMIERKENNTNISSE erforderlich. Computer werden vom Institut zur Verfügung gestellt. |