Kommentar |
Das Seminar widmet sich den vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen räumlicher Mobilität und religiöser Dynamik mit Schwerpunkt auf die muslimisch geprägten Gesellschaften Asien. Eingangs werden religiös begründete räumliche Bewegungen (hajj, hijra) beleuchtet und in ihren gegenwärtigen regionalen Variationen und Bedeutungen untersucht. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, wie sich die im modernen und globalen Zeitalter zunehmende Bildungs- und arbeitsbedingte Migration lokaler Akteure in (trans-) regionalen Kontexten sowie ihre Einbindung in transnationale religiöse Netzwerke auf das muslimische Selbstverständnis und die religiöse Praxis von Individuen und sozialen Gruppen auswirkt. Als Hintergrundfolie dienen dabei (über-)regional stattfindende Islamisierungsprozesse, neue Formen islamischer Frömmigkeit, Konversion usw. Grundlage des Seminars bildet die Lektüre überwiegend englischsprachiger Texte, die sich aus historischer, islamwissenschaftlicher, regionalwissenschaftlicher und ethnologischer Perspektive mit dem Thema beschäftigen. Das Seminar richtet sich an Studierende aller Regionalbereiche, ein wesentlicher regionaler Schwerpunkt wird aber auf Südostasien liegen. |