Kommentar |
Die Frage, wie es Staaten gelingen kann, durch eine strategische Anwendung von medialen Kommunikations- und Marketingtechniken ein positives „Image“ aufzubauen, das ihnen – einer „Marke“ vergleichbar – international Bekanntheit und Vertrauen in das Land verschafft, zieht gegenwärtig großes Interesse auf sich. In diesem Seminar soll am Beispiel Indiens untersucht werden, wie sog. aufstrebende Nationen aus Asien vorgehen, um einerseits in den internationalen Beziehungen stärker als bislang als Akteur wahrgenommen zu werden und andererseits mehr Touristen und ausländische Direktinvestitionen anzuziehen. Fragen der Selbststereotypisierung, der Repräsentation/Repräsentativität und der grundsätzlichen Problematik, nationale Identitäten in die Logik des „Branding“ zu übertragen, sollen kritisch diskutiert werden. Ausgehend von der grundlegenden Debatte über die Konzepte und dem Beispiel Indiens haben die Studierenden die Möglichkeit, selbstständig andere Fallbeispiele aus Asien (z.B. China, Japan, Malaysia oder Thailand) zu beleuchten. |