Kommentar |
Der Raum, der in den Ausläufern des 20. Jahrhunderts und im 21.Jahrhundert vielmehr als durch soziale Interaktion konstruierte denn als territoriale Kategorie beschrieben wird (z.B. Appadurai 1990; Marcus 1995) hat durch das world wide web eine konkrete und weitumfassende Ausprägung des Gedankens der Deterritorialisierung bekommen. Im Seminar wollen wir einerseits die Übergangsräume in den Blick nehmen. Was passiert wenn virtuelle Freunde (facebook, studi-vz, etc.) sich real begegnen? Was wird aus einem Internetflirt beim ersten persönlichen Date? Andererseits soll danach gefragt werden, wie Interaktions-, Identifikations-, und Vergemeinschaftungspraxen in virtuellen Räumen gestaltet, ausgeprägt aus der analogen Welt übertragen oder ggf. neu erfunden werden. Hierfür sollen die Studierenden sich selbst als „teilnehmende Beobachtende“ in virtuelle Räume begeben und die dort beobachtbaren Praxen mit Konzepten von Raum als „scapes“ abgleichen. Zudem sollen Interviews mit Nutzern von Internetfreundschaftsnetzwerken u.ä. zu ihrem Erleben von virtueller und realer Interaktion befragt werden. |